Wenn aus Träumen, Ziele werden

Vor einem Jahr begann ich damit, mir die Frage zu stellen: Was, wenn es doch möglich ist? In diesem Beitrag liest Du, wie weit ich bisher gekommen bin.

Gottes Geschenk an dich sind mehr Talent und größere Fähigkeiten, als du jemals in einem Leben einsetzen kannst. Dein Geschenk an Gott ist es, so viel wie in einem Leben möglich von diesem Talent und den Fähigkeiten weiterzuentwickeln und einzusetzen.

Steve Bow

Es ist nie zu spät für einen Neuanfang

Vor einem Jahr fing alles an und bisher ist so viel passiert. Das Verrückte daran ist, dass ich es mir zwar wünschte, und doch nicht für möglich hielt. Jedenfalls nicht in dieser kurzen Zeit. Nach meiner Rückkehr aus Florenz wurde der Wunsch nach beruflicher Veränderung immer lauter, so dass ich diesen nicht länger ignorieren durfte und auch nicht wollte. In den vergangenen Jahren hatte ich immer wieder das Gefühl, dass da noch viel mehr in mir steckt, ich hatte meinen Traumberuf als Journalistin ins Auge gefasst. Doch leider kam mir dann meine halbseitige Gehörlosigkeit in die Quere. Und eine Weile versuchte ich, mich mit dem zufrieden zu geben, was ich hatte. Doch das klappte nur bedingt. Wenn einmal der Samen gesät ist und du mehr vom Leben willst, dann kannst du diesen Gedanken nur bedingt unterdrücken. Immer wieder wirst du an dem Punkt kommen, dass da noch mehr ist oder du fühlst dich irgendwann müde, leer und ausgelaugt.

Das Leben ist zu kurz für die vielfältigen Möglichkeiten

Erst in der letzten Woche erfuhr ich vom Tod zweier Kollegen. Sie wurden aus der Mitte ihres Lebens einfach herausgerissen. Einfach so ist in einem Moment alles vorbei. Wie viele Tage tat ich Dinge, die mich nicht erfüllten. Wie oft hatte ich den Gedanken: Endlich Urlaub! Und wie oft wusste ich, dass es doch einfach nur einer Entscheidung bedarf, alles zu ändern. Meine Oma lebte es mir vor. Sie liebte ihre Arbeit, als Gemeindeschwester Menschen zu helfen. Schon als Kind imponierte mir das sehr und ich wünschte es mir auch für mich. Doch dann fing ich an, das zu tun, was man eben so macht: eine Ausbildung, Studium nebenbei, Jobs gesucht mit den Augenmerk auf Anerkennung und Gehaltshöhe. Und dann die Teilzeitfalle als Mutter. Fast 30 Jahre hat das funktioniert und da ist nichts Schlechtes dran. Ich lebte so, bis ich mir eines Tages die eine Frage stellte:

Was will ich wirklich?

Am Anfang orientierte ich mich an meine materiellen Wünsche. Es sollte schon mehr Geld sein für Reisen und ein sorgenfreies Leben. Sich immer das kaufen zu können, was man will, wäre schon toll. Und ich wollte unabhängig sein, nicht mehr in Konzernstrukturen festsitzen und auch nicht das Unternehmen wechseln, in dem ich mich wieder total neu profilieren müsste. Dafür fühlte ich mich mit fast 50 zu alt. Ich hatte einfach keine Lust mehr; ein Mitarbeiter hinter einer Personalnummer, der jederzeit ersetzbar ist, zu sein. Nein, ich wollte mein eigenes Ding machen! Und so kam es, dass ich mich eines Morgens beim Joggen an den See setzte und mir schwor: An meinem 50. Geburtstag fülle ich keinen Gleitzeitbogen mehr aus – ein Bogen der meiner Arbeitszeiterfassung in meiner jetzigen Anstellung dient.

Die Reise beginnt

Dann ging es los, ich war Feuer und Flamme – ich las Bücher über Bücher, lies mich in kostenlosen Webwaren inspirieren und die Saat ging auf. Ich überlegte hin und her und fasste den Entschluss, die Rentenakademie zu gründen. Im Nachhinein weiß ich, dass ich eine andere Herangehensweise hätte wählen können. Und doch ist das ein Teil dieser Reise. Die meisten Business Coaches empfehlen, sich mit etwas Selbstständig zu machen, was man selber für sich gelöst hat. Im Laufe des letzten Jahres fand ich allerdings heraus, dass es nicht um das Geld geht, was ich mit dem Business verdienen will, sondern um was ganz anderes: Um mein persönliches Wachstum. Anfangs ging ich zum größten Teil nur strategisch vor: Wie baue ich ein Business auf? Welches Design benutze ich? Wie soll mein Unternehmen heißen? Was ist meine Zielgruppe? Welche Unternehmensform wähle ich? Das sind sicherlich alles hilfreiche Dinge, doch diese machen nur den kleinsten Teil der Unternehmensgründung aus.

Du wächst zu deinen Zielen

Erst als ich anfing, mich viel mehr mit mir und meinem Bewusstsein zu beschäftigen, wurde mir der Weg klarer. Ich investierte in ein Mentoring, welches mich jeden Tag daran erinnert, dass es darum geht, zu meinen Zielen zu wachsen. Wenn wir uns nicht persönlich weiterentwickeln, dann sind wir nur bedingt und mit viel mehr Anstrengung erfolgreich. Und die größte Erkenntnis in dieser Weiterentwicklung ist: Folge der Freude und das Geld wird fließen! Im Dezember letzten Jahres gründete ich die Rentenakademie und Ende Januar schloß ich sie wieder. Hatte ich Angst? Ja! Und doch bin ich diesen Schritt gegangen, weil es sich richtig anfühlte. Ich wollte etwas tun, was mir wirklich Freude macht und was ich wirklich kann: Frauen unterstützen, die den Mut haben, in die Selbstständigkeit aufzubrechen und sich dabei persönlich und finanziell weiterentwickeln wollen. Die meisten haben Angst vor dem Verkaufen und dabei kann ich helfen, weil ich seit fast 30 Jahren mit Leidenschaft verkaufe. Und das ist es, worauf du achten darfst, wenn du in die Selbstständigkeit gehst: Tu etwas, was du wirklich liebst. Dann wird es magisch und du magnetisch: Du ziehst deine Wunschkunden an. So gewann ich in kürzester Zeit Kunden und entwickelte immer mehr Ideen. Es wurde langsam zu viel für eine nebenberufliche Selbstständigkeit, da ich nun jeden Abend Termine hatte. Aber jetzt schon zu kündigen? Das schien mir etwas zu gewagt und meine Familie war nicht sehr begeistert von meinen Überlegungen dahingehend. Doch war das ja mein Wunsch von Anfang an. Die Wochen vergingen und ich gewann mehr Kunden. Nach jedem Kundentermin war ich beseelt: Das ist das, was ich wirklich will!

Es ist Zeit, eine Entscheidung zu treffen

Und nun ist es Mitte Mai. Nicht einmal vor einem Jahr bin ich auf diese Reise gegangen und ich freue mich so sehr auf die nächsten Jahre. Im August werde ich 50 und ich weiß, dass meine beste Arbeit noch vor mir liegt und damit das Beste für mich. In der nächsten Woche werde ich meine Entscheidung kommunizieren und so viel sei schon einmal verraten: Um aus Träumen Ziele werden zu lassen, bedarf es Entscheidungen, die sich kribbelig anfühlen. Sie dürfen mit Angst verbunden sein, sollten jedoch mehr mit dem Glauben verbunden sein, dass jederzeit alles möglich ist. Nicht aus dem heraus zu entscheiden, was schon da ist, sondern aus dem Ergebnis heraus zu entscheiden, was du erreichen willst: Das ist wirklicher Wachstum!

P.S.: Ich habe gerade realisiert, dass sich mein Vermögen innerhalb des letzten Jahres so ganz nebenbei verdreifacht hat. Nur weil ich meine Glaubenssätze zu Geld geändert und ein paar Entscheidungen getroffen habe. Also folge der Freude und das Geld wird fließen!

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