Winterlandschaft
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Das Beste kommt zum Schluß

Der letzte Tag des Jahres ist der Tag des Zurückblicken, des Bilanzziehens, des Loslassen und voll gepackt mit Erwartungen für das kommende Jahr. 

Wir verabschieden uns von Dingen, die wir nicht mehr in unseren Leben haben wollen. Meine Tochter sagte gestern zu mir: „Mama, ich muss noch einiges morgen erledigen: Menschen aus meinem Leben streichen.“

Zuerst war ich schockiert, dann dachte ich darüber nach.

Es gibt immer wieder Menschen und damit verbundenen Situationen, die uns unserer Energie berauben. Wir fühlen uns mit diesen Menschen dann nicht stimmig, nehmen eine Rolle ein, die uns nicht gefällt und tun Dinge, die uns keine Freude bereiten. Ich meine damit jetzt nicht, dass niemand mehr mit seiner Schwiegermutter Kaffee trinken soll. Wir fühlen uns besonders wohl, Zeit mit Menschen zu verbringen, die uns voranbringen, die uns Energie geben und denen wir mit unserer Energie Gutes tun. Nicht immer ist das möglich. Es gibt Situationen, zum Beispiel am Arbeitsplatz, im privaten Umfeld – gerade als Eltern in verschiednen Elterngruppen – oder in der Familie, in denen wir Kompromisse eingehen. Das gehört zu unserer Gesellschaft und zum sozialen Leben einfach dazu. Und doch haben wir immer eine Wahl, wie wir mit diesen Situationen umgehen. Nörgeln wir vorher schon innerlich über das Zusammentreffen oder gehen wir offen hinein, nach dem Motto: „Es gibt immer etwas Gutes.“ Konzentrieren wir uns auf das Gute und nicht auf das Nervige, Negative, dann entdecken wir neue Dinge, die uns wiederum neue Energie bringen. Wir wissen nie, was der andere gerade für Päckchen zu tragen hat, wir wissen nicht, ob unser Gegenüber gerade mit schwierigen Herausforderungen zurecht kommen muss. Nehmen wir uns nicht ganz so wichtig, so können wir die Menschen um uns herum besser wahrnehmen. Ja, manchmal nerven uns Personen oder triggern uns, aber mal ehrlich: Sind wir in jedem Moment des Lebens genießbar oder nerven wir manchmal unsere Mitmenschen – auch uns selbst?

Ändern wir unsere Sichtweise auf die Dinge, so ändern wir die Dinge selbst.

Lasst uns nicht die Menschen aussortieren, sondern unseren Umgang mit ihnen neu betrachten. Sag mal Termine ab, wenn du an einem Tag nicht gut drauf bist und dich partout nicht auf das Gute konzentrieren kannst. Oder nimm dir nach anstrengenden Verabredungen besonders viel Zeit für dich. Wir sind eine Gemeinschaft, wir profitieren voneinander. Mal geben wir, mal nehmen wir. Am Ende sollte dieses Geben und Nehmen in Balance sein. Und gibt es Menschen in deinem Umfeld, die nur nehmen und nicht geben – ja, dann kannst du das mit dem Aussortieren noch einmal überdenken. 

Ich wünsche dir einen liebevollen Rückblick auf das letzte Jahr und einen Ausblick auf das kommende Jahr voller Zuversicht, Mut und ein mit Freude & Liebe erfülltes Herz!

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